Ernährungsempfehlungen bei rheumatischen Erkrankungen im Kindesalter
Ernährungs docs rheuma kinder – Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von rheumatischen Erkrankungen im Kindesalter. Sie unterstützt das allgemeine Wohlbefinden, stärkt das Immunsystem und kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Die Ernährung sollte auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes abgestimmt sein, unter Berücksichtigung von Alter, Aktivität und dem Schweregrad der Erkrankung.
Allgemeine Ernährungsempfehlungen für Kinder mit rheumatischen Erkrankungen
Kinder mit rheumatischen Erkrankungen benötigen eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Antioxidantien ist. Eine ausreichende Zufuhr von Proteinen ist wichtig für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe. Komplexe Kohlenhydrate liefern nachhaltige Energie und Ballaststoffe fördern eine gesunde Verdauung. Ungesunde Fette, Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel sollten reduziert werden, da diese entzündungsfördernd wirken können.
Viel frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Fleisch oder Fisch sind empfehlenswert. Die Flüssigkeitszufuhr sollte ausreichend sein, um die Nierenfunktion zu unterstützen. Bei Appetitlosigkeit, die bei einigen Kindern mit Rheuma auftritt, sollten kleine, häufige Mahlzeiten bevorzugt werden.
Die Rolle von Omega-3-Fettsäuren bei der Behandlung von Kinder-Rheuma
Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, besitzen entzündungshemmende Eigenschaften und können den Krankheitsverlauf bei Kinder-Rheuma positiv beeinflussen. Sie reduzieren die Produktion von Entzündungsmediatoren und verbessern die Gelenkbeweglichkeit. Fisch, insbesondere fettreicher Seefisch wie Lachs, Hering und Makrele, ist eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Alternativ können Omega-3-Fettsäure-Präparate in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden. Wichtig ist, die Dosierung individuell an das Kind anzupassen und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten.
Der Einfluss von Vitamin D auf den Krankheitsverlauf
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem und ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Ein Vitamin-D-Mangel kann den Krankheitsverlauf bei rheumatischen Erkrankungen verschlimmern. Eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung kann die Entzündung reduzieren und die Knochendichte verbessern, was besonders bei Kindern mit juveniler idiopathischer Arthritis von Bedeutung ist. Die Vitamin-D-Aufnahme erfolgt über die Nahrung (fettreicher Fisch, Eier, Milchprodukte) und die körpereigene Synthese durch Sonnenlicht.
Eine Blutuntersuchung kann den Vitamin-D-Spiegel ermitteln und eine entsprechende Supplementierung ermöglichen.
Ernährungspläne für Kinder mit verschiedenen rheumatischen Erkrankungen, Ernährungs docs rheuma kinder
Die Ernährungsempfehlungen sind zwar grundsätzlich für alle Kinder mit rheumatischen Erkrankungen ähnlich, jedoch können sich die individuellen Bedürfnisse je nach Art und Schweregrad der Erkrankung unterscheiden. Bei der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA), der häufigsten rheumatischen Erkrankung im Kindesalter, liegt der Fokus auf einer entzündungshemmenden Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren. Bei anderen rheumatischen Erkrankungen, wie beispielsweise dem systemischen Lupus erythematodes (SLE), können zusätzliche Nährstoffbedürfnisse bestehen, die individuell mit dem Arzt besprochen werden sollten.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Arzt und gegebenenfalls Ernährungsberater ist unerlässlich.
Beispiele für kindgerechte, entzündungshemmende Mahlzeiten
Frühstück | Mittagessen | Abendessen | Snacks |
---|---|---|---|
Haferflocken mit Beeren und Nüssen | Gebratener Lachs mit gedämpftem Brokkoli und Kartoffeln | Hähnchen-Gemüse-Spieße mit Vollkornreis | Obst, Naturjoghurt, Gemüse-Sticks |
Vollkornbrot mit Avocado und Tomate | Linsen-Suppe mit Vollkornbrot | Gemüse-Omelett mit Vollkorn-Toast | Mandeln, Apfelstücke |
Grießbrei mit Obst | Gefüllter Paprika mit Quinoa und Gemüse | Puten-Salat mit Vollkorn-Crackern | Banane, Karotten |
Pfannkuchen aus Vollkornmehl mit Obst | Hühnchencurry mit viel Gemüse und Vollkornreis | Fischstäbchen mit Kartoffelpüree und grünen Bohnen | Gemüse-Smoothie |
Auswirkungen von Nahrungsmitteln auf den Krankheitsverlauf
Eine ausgewogene Ernährung spielt bei rheumatischen Erkrankungen im Kindesalter eine entscheidende Rolle. Sie kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen, aber auch negative Auswirkungen haben. Die richtige Ernährung unterstützt nicht nur das allgemeine Wohlbefinden des Kindes, sondern kann auch die Entzündungsaktivität im Körper modulieren und die Wirksamkeit der Medikamente unterstützen. Im Folgenden betrachten wir die Zusammenhänge genauer.
Lebensmittel, die Entzündungen fördern können
Viele Lebensmittel können entzündungsfördernde Prozesse im Körper verstärken. Es ist wichtig zu betonen, dass dies nicht bei jedem Kind gleichermaßen zutrifft und die individuelle Reaktion variieren kann. Eine genaue Beobachtung der individuellen Reaktion auf bestimmte Lebensmittel ist daher unerlässlich. Zu den Lebensmitteln, die im Zusammenhang mit erhöhter Entzündungsaktivität stehen, gehören unter anderem stark verarbeitete Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt, gesättigte Fettsäuren und Transfette.
Auch einige Lebensmittel mit hohem Puringehalt können problematisch sein.
- Zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten: Der hohe Zuckergehalt kann Entzündungen begünstigen und die Insulinresistenz erhöhen, was wiederum negative Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf haben kann. Beispiele hierfür sind Limonaden, zuckerhaltige Säfte und viele Fertigprodukte.
- Verarbeitete Lebensmittel: Oftmals enthalten diese hohe Mengen an ungesunden Fetten, Salz und künstlichen Zusatzstoffen, die entzündungsfördernd wirken können. Fertiggerichte, Fast Food und industriell hergestellte Snacks sollten daher reduziert werden.
- Gesättigte Fettsäuren und Transfette: Diese Fettsäuren finden sich in vielen tierischen Produkten (z.B. fettem Fleisch, Wurstwaren) und in industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Sie können die Entzündungsprozesse im Körper verstärken.
- Lebensmittel mit hohem Puringehalt: Obwohl der Zusammenhang zwischen Purinen und juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) umstritten ist, sollten Lebensmittel mit sehr hohem Puringehalt wie Innereien (z.B. Leber, Nieren) in Maßen konsumiert werden.
Lebensmittel, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können
Eine Ernährung reich an entzündungshemmenden Substanzen kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und die Symptome lindern. Hierbei spielen vor allem Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette eine wichtige Rolle.
- Obst und Gemüse: Reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken. Beispiele sind Beeren, Brokkoli, Spinat und Tomaten.
- Vollkornprodukte: Liefern wichtige Ballaststoffe und Nährstoffe, die die Darmgesundheit unterstützen und somit indirekt auch den Entzündungsstatus beeinflussen können.
- Omega-3-Fettsäuren: Diese ungesättigten Fettsäuren, die in fettreichen Seefischen (z.B. Lachs, Hering), Leinsamen und Walnüssen enthalten sind, besitzen entzündungshemmende Eigenschaften.
- Mediterrane Ernährung: Eine Ernährung, die auf viel Obst, Gemüse, Fisch, Olivenöl und Vollkornprodukten basiert, wird oft mit positiven Auswirkungen auf entzündliche Prozesse in Verbindung gebracht.
Zusammenhang zwischen Ernährung und Medikamentenwirkung
Die Ernährung kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen, die bei Kinder-Rheuma eingesetzt werden. Beispielsweise kann eine ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr bei der Einnahme von Kortikoiden wichtig sein, um den Knochenabbau zu minimieren. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt den Körper bei der Verarbeitung und Verstoffwechslung der Medikamente und minimiert potenzielle Nebenwirkungen. Eine individuelle Beratung durch einen Ernährungsberater ist daher empfehlenswert, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden und die Therapie optimal zu unterstützen.
Dies gilt insbesondere bei der Einnahme von Medikamenten mit potentiellen Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt.
Die Rolle von Nährstoffen bei der Behandlung
Eine ausgewogene Ernährung ist bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen nicht nur wichtig für das allgemeine Wohlbefinden, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Krankheitsbewältigung. Der Körper benötigt die richtigen Bausteine, um Entzündungen zu bekämpfen, das Immunsystem zu stärken und den natürlichen Reparaturprozess zu unterstützen. Ein Mangel an essentiellen Nährstoffen kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen und die Lebensqualität der betroffenen Kinder erheblich beeinträchtigen.
Kalzium und Vitamin D für den Knochenaufbau
Rheumatische Erkrankungen können den Knochenstoffwechsel beeinflussen und das Risiko für Osteoporose erhöhen. Kalzium ist der Hauptbestandteil der Knochen und essentiell für deren Aufbau und Festigkeit. Vitamin D wiederum ist unerlässlich für die Kalziumaufnahme im Darm und den Einbau von Kalzium in die Knochen. Kinder mit rheumatischen Erkrankungen benötigen daher eine ausreichende Zufuhr beider Nährstoffe, um einem Knochenabbau entgegenzuwirken und eine gesunde Knochenstruktur zu erhalten.
Bei Ernährungsfragen für Kinder mit Rheuma ist es wichtig, auf ausgewogene Kost zu achten. Die richtige Ernährung ist fundamental, und ähnliche Prinzipien gelten auch für die Ernährung eines 4-jährigen Kindes, wie man auf dieser hilfreichen Seite sieht: ernährung 4 jähriges kind. Die dort gegebenen Tipps können zwar nicht direkt auf Rheuma-Erkrankungen übertragen werden, bieten aber einen guten Überblick über die grundlegenden Ernährungsbedürfnisse in diesem Alter, was bei der Beratung durch Ernährungsdocs für Rheumakinder hilfreich sein kann.
Gute Quellen für Kalzium sind Milchprodukte, grünes Blattgemüse und einige Fischsorten. Vitamin D wird über die Haut durch Sonnenlicht gebildet, kann aber auch über die Ernährung (fettreicher Fisch, Eigelb) oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Die genaue Dosierung sollte individuell mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.
Ausgewogene Ernährung für die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem
Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein, stärkt das Immunsystem und fördert die allgemeine Gesundheit. Ein starkes Immunsystem ist besonders wichtig für Kinder mit Rheuma, da diese anfälliger für Infektionen sein können. Vielfältige Nahrungsmittel liefern dem Körper die notwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die die Abwehrkräfte unterstützen und Entzündungsprozesse regulieren können. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls essentiell.
Protein- und essentiellen Fettsäurebedarf bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen
Proteine sind die Bausteine des Körpers und wichtig für den Aufbau und die Reparatur von Geweben. Kinder mit rheumatischen Erkrankungen haben möglicherweise einen erhöhten Proteinbedarf, um den durch die Entzündung verursachten Gewebeschaden auszugleichen. Essentielle Fettsäuren, wie Omega-3-Fettsäuren, besitzen entzündungshemmende Eigenschaften und können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Gute Quellen für Proteine sind mageres Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Hülsenfrüchte.
Omega-3-Fettsäuren findet man in fettreichen Fischen wie Lachs und Makrele, sowie in Leinsamen und Walnüssen.
Vergleich des Nährstoffbedarfs gesunder Kinder und Kinder mit Rheuma
Der Nährstoffbedarf von Kindern mit rheumatischen Erkrankungen kann je nach Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Kindes variieren. Im Allgemeinen ist jedoch oft ein erhöhter Bedarf an bestimmten Nährstoffen, wie Proteinen, Vitaminen (insbesondere Vitamin D und C) und Mineralstoffen (wie Kalzium und Magnesium) zu beobachten. Eine individuelle Beratung durch einen Ernährungsberater ist daher empfehlenswert, um den spezifischen Bedarf zu ermitteln und eine angepasste Ernährungsplanung zu erstellen.
Gesunde Kinder haben einen grundlegenden Nährstoffbedarf, der durch eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden kann. Bei Kindern mit Rheuma muss dieser Bedarf oft durch gezielte Maßnahmen ergänzt werden, um den erhöhten Energieverbrauch und den gesteigerten Bedarf an entzündungshemmenden Nährstoffen auszugleichen.
Zusammenhang zwischen Nährstoffmangel und Krankheitsverlauf
Eine Grafik, die den Zusammenhang zwischen Nährstoffmangel und Krankheitsverlauf verdeutlicht, könnte eine x-Achse mit verschiedenen Nährstoffen (z.B. Vitamin D, Kalzium, Protein, Omega-3-Fettsäuren) und eine y-Achse mit der Schwere des Krankheitsverlaufs (z.B. gemessen an Entzündungsmarkern, Gelenkschmerzen, Bewegungseinschränkungen) zeigen. Die Grafik könnte verschiedene Kurven darstellen, die den Krankheitsverlauf bei ausreichender Nährstoffzufuhr im Vergleich zu einem Mangel an bestimmten Nährstoffen zeigen. Beispielsweise könnte eine Kurve zeigen, wie ein Mangel an Vitamin D zu einem verstärkten Knochenabbau und damit zu einer Verschlimmerung der Erkrankung führen kann.
Eine andere Kurve könnte den positiven Effekt einer ausreichenden Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren auf die Entzündungsaktivität veranschaulichen. Die Grafik sollte klar und verständlich sein und die komplexen Zusammenhänge vereinfacht darstellen. Die Datenpunkte in der Grafik könnten aus wissenschaftlichen Studien und Fallbeispielen stammen.
Praktische Tipps und Strategien für die Ernährung
Eine ausgewogene und kindgerechte Ernährung ist bei juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) essentiell, um Entzündungen zu minimieren und die Lebensqualität des Kindes zu verbessern. Es geht nicht darum, strikte Verbote einzuführen, sondern um eine bewusste Auswahl nährstoffreicher Lebensmittel und die Vermeidung von übermäßigen Mengen an potenziell entzündungsfördernden Nahrungsmitteln. Dieser Abschnitt bietet praktische Hilfestellungen für die Umsetzung.
Ernährungsplan für ein 8-jähriges Kind mit JIA
Ein Beispiel-Ernährungsplan für ein 8-jähriges Kind mit JIA sollte individuell an die Bedürfnisse und Vorlieben des Kindes angepasst werden. Ein solcher Plan berücksichtigt die Notwendigkeit von ausreichend Kalorien und Nährstoffen für das Wachstum und die körperliche Aktivität, unter Berücksichtigung der potenziellen Auswirkungen bestimmter Lebensmittel auf die Gelenkentzündung. Ein Beispiel könnte wie folgt aussehen:* Frühstück: Haferflocken mit Beeren und Nüssen, oder ein Vollkornbrot mit magerem Käse und Avocado.
Mittagessen
Gemüse-Nudelsuppe mit Hühnchen oder Fisch, oder ein Vollkorn-Sandwich mit Salat und magerem Putenfleisch.
Abendessen
Gebratener Lachs mit gedämpftem Gemüse und Kartoffeln, oder Linsen-Eintopf mit Vollkornbrot.
Snacks
Obst, Joghurt, Nüsse, Gemüsesticks mit Hummus.Dieser Plan betont Vollkornprodukte, mageres Protein, Obst und Gemüse – allesamt wichtige Bestandteile einer entzündungshemmenden Ernährung. Die Portionsgrößen sollten dem Alter und dem Aktivitätsniveau des Kindes entsprechen. Eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig.
Zubereitung kindgerechter, gesunder Mahlzeiten
Die Zubereitung kindgerechter Mahlzeiten erfordert Kreativität und Geduld. Es ist wichtig, das Kind in den Prozess einzubeziehen, um die Akzeptanz gesunder Lebensmittel zu fördern. Hier einige Tipps:* Involvierung des Kindes: Lasst das Kind bei der Auswahl und Zubereitung der Mahlzeiten mithelfen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es die zubereiteten Speisen auch isst.
Abwechslungsreiche Gerichte
Variiert die Gerichte, um Langeweile zu vermeiden. Probiert verschiedene Zubereitungsmethoden und Gewürze aus.
Attraktive Präsentation
Achtet auf die optische Gestaltung der Mahlzeiten. Kinder essen oft mit den Augen.
Kleine Portionen
Bietet kleine Portionen an, die das Kind leicht bewältigen kann. Es kann jederzeit nach mehr fragen.
Positive Verstärkung
Lobt das Kind für das Ausprobieren neuer Lebensmittel und das gesunde Essverhalten.
Bewältigung von Essensunverträglichkeiten bei Kindern mit Rheuma
Essensunverträglichkeiten können bei Kindern mit Rheuma die Symptome verschlimmern. Eine sorgfältige Ernährungstagebuchführung kann helfen, auslösende Lebensmittel zu identifizieren. Im Falle einer Unverträglichkeit ist eine Beratung durch einen Ernährungsberater unerlässlich. Dieser kann einen individuellen Ernährungsplan erstellen, der die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt und gleichzeitig die Unverträglichkeit berücksichtigt. Die Zusammenarbeit mit einem Allergologen kann ebenfalls notwendig sein.
Rezepte für entzündungshemmende Gerichte
Eine Liste mit Rezepten für entzündungshemmende Gerichte, die auch für Kinder geeignet sind, bietet konkrete Hilfestellungen für die tägliche Ernährung.
- Gebratener Lachs mit Brokkoli und Süßkartoffeln: Reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Antioxidantien.
- Linsen-Suppe mit Karotten und Ingwer: Linsen sind eine gute Quelle für Ballaststoffe und pflanzliches Protein, Ingwer hat entzündungshemmende Eigenschaften.
- Hähnchen-Pfanne mit Paprika und Zucchini: Mageres Protein und reichlich Gemüse.
- Vollkorn-Pasta mit Tomatensoße und Basilikum: Vollkornprodukte liefern Ballaststoffe, Tomaten enthalten Lycopin, ein starkes Antioxidans.
- Gemüse-Omelett mit Spinat und Champignons: Eiweißreiche Mahlzeit mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen.
Beratung und Unterstützung: Ernährungs Docs Rheuma Kinder
Die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung bei einem Kind stellt die gesamte Familie vor große Herausforderungen. Neben den medizinischen Aspekten spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle für den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität des Kindes. Eine umfassende Beratung und Unterstützung durch Fachkräfte ist daher unerlässlich, um Familien bestmöglich zu begleiten und zu stärken.Die Möglichkeiten der Ernährungsberatung umfassen individuelle Ernährungsberatungsgespräche, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Kindes und der Familie zugeschnitten sind.
Dabei werden nicht nur die Ernährungsempfehlungen im Hinblick auf die rheumatische Erkrankung besprochen, sondern auch die individuellen Vorlieben des Kindes berücksichtigt, um eine langfristige Umsetzung zu gewährleisten. Zusätzlich können Kochkurse oder Workshops angeboten werden, die praktische Tipps und Strategien für die Zubereitung kindgerechter und gesundheitsfördernder Mahlzeiten vermitteln. Digitale Tools und Apps können die Beratung ergänzen und Familien im Alltag unterstützen.
Ansprechpartner und Institutionen
Eine Vielzahl von Ansprechpartnern und Institutionen bieten Unterstützung für Familien mit Kindern mit rheumatischen Erkrankungen. Dazu gehören neben den Kinder- und Jugendrheumatologen auch spezialisierte Ernährungsberaterinnen und -berater, die über fundierte Kenntnisse in der Ernährungstherapie bei rheumatischen Erkrankungen verfügen. Weiterhin können Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Sozialarbeiter wertvolle Beiträge leisten, indem sie die ganzheitliche Betreuung des Kindes unterstützen. Selbsthilfegruppen bieten den Austausch mit anderen betroffenen Familien und ermöglichen den Aufbau eines wichtigen sozialen Netzwerks.
Die Deutsche Rheuma-Liga beispielsweise bietet umfassende Informationen und Beratung zu rheumatischen Erkrankungen im Kindesalter an.
Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Ernährungsfachkräften und Eltern
Die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Ernährungsfachkräften und Eltern ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Ernährungstherapie. Der Kinder- und Jugendrheumatologe stellt die Diagnose, überwacht den Krankheitsverlauf und legt die medizinischen Rahmenbedingungen fest. Die Ernährungsberaterin entwickelt einen individuellen Ernährungsplan, der auf die medizinischen Vorgaben abgestimmt ist und die individuellen Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt. Die Eltern sind die wichtigsten Umsetzungspartner und tragen die Verantwortung für die Umsetzung des Ernährungsplans im Alltag.
Ein regelmäßiger Austausch zwischen allen Beteiligten ist unerlässlich, um den Ernährungsplan an den Bedarf des Kindes anzupassen und etwaige Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Ein Beispiel hierfür wäre die regelmäßige Überprüfung des Ernährungsplans, etwa alle drei Monate, um die Einhaltung und die Auswirkungen auf das Kind zu evaluieren.
Kommunikation mit dem Kind über Ernährung und Erkrankung
Die Kommunikation mit dem Kind über Ernährung und Erkrankung ist ein wichtiger Aspekt der erfolgreichen Therapie. Es ist wichtig, das Kind altersgerecht über die Erkrankung und die Bedeutung der Ernährung aufzuklären. Das Kind sollte aktiv in den Prozess der Ernährungsplanung und -umsetzung einbezogen werden, um seine Akzeptanz und Mitarbeit zu fördern. Die Sprache sollte dem Alter des Kindes angepasst sein, und es sollten positive Aspekte der Ernährung betont werden, wie z.B.
der Spaß am gemeinsamen Kochen oder das Ausprobieren neuer Rezepte. Wichtig ist, das Kind nicht zu überfordern und es bei der Umsetzung des Ernährungsplans zu unterstützen und zu motivieren. Ein Beispiel hierfür wäre die gemeinsame Auswahl von Rezepten aus einem Kinderkochbuch, das altersgerechte und gesunde Rezepte enthält. So wird die Ernährungsumstellung nicht als Zwang, sondern als gemeinsames Projekt erlebt.